PURPURFADEN
Mode im 18. Jahrhundert
Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte Frankreich unter Ludwig XIV., an dessen Hof in Versailles sich ein komplexes Hofritual entwickelt hatte, die kulturelle und modische Vormachtstellung in Europa übernommen, sie blieb auch im 18. Jahrhundert zunächst erhalten. In Kunst und Kultur erfolgt in Europa der Übergang zum zierlichen und kleinteiligen Rokoko, benannt nach dem als Dekoration beliebten Muschelwerk „Rocaille“ . Man schminkte sich stark, puderte das Haar oder trug aufwändige Perücken. Die höfische Mode war zum letzten Mal in der Modegeschichte tonangebend. Verschiedene Kleiderformen wie Mantua, Robe à la Française oder Robe à L'Anglaise unterschieden sich zwar im Schnitt, bestanden jedoch immer aus der Kombination eines Rockes ("Jupe") mit einem Oberteil mit angesetztem Überrock ("Manteau").
England als bedeutende Wirtschafts- und Handelsmacht spielte im Europa der damaligen Zeit ebenfalls eine wichtige Rolle. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts setzte sich zunehmend ein Einfluss der in England vom Landadel und dem Großbürgertum getragenen, komfortableren Mode durch.
Einige Beispiele der Mode des 18. Jahrhunderts sind in der Bildergalerie unten zu sehen (für größere Ansicht und ausführlichen Bildtitel bitte die einzelnen Fotos anklicken).