PURPURVILLA
Edutainment

PURPURFADEN

Mode um 1800

Die Französische Revolution brachte Ende des 18. Jahrhunderts  weitreichende Veränderungen in Europa mit sich. Die alte Staatsordnung, die Herrschaft des Adels, war überholt. Neue Gesetzgebungen brachten mehr Freiheit. Auch der Zugang zu Bildung und Kultur wurde viel mehr Menschen möglich als zuvor.  Die Mode wurde nicht länger vom Adel, sondern von Hochfinanz und Bourgeoisie bestimmt, Modekupfer und Modemagazine wurden beliebt, die Kunstform des Klassizismus strahlte auch auf die Mode aus.

Seit den 1780er Jahren  revolutionierte das Chemisenkleid die Damenmode und markierte den Übergang zum Empire-Stil, inspiriert von der griechisch-römischen Antike.  Die Ästhetik der Damenmode im frühen 19. Jahrhundert durchlebte eine signifikante Transformation, die von politischen Umwälzungen, kulturellen Strömungen und gesellschaftlichen Idealen geprägt war. Die Zeit des Empire (1804 – 1814/15) in Frankreich leitete eine radikale Abkehr von den opulenten und restriktiven Stilen des Rokoko und des Ancien Régime ein.

Die dominierende Silhouette des Empire war von einer schlichten, eleganten Linie geprägt, die sich stark an Vorbildern der griechischen und römischen Antike orientierte. Kennzeichnend war die hohe Taille, die direkt unter der Brust saß und den Fokus auf den Oberkörper lenkte. Der Rock fiel von dort in einer schmalen, fließenden Form nach unten und ermöglichte eine bis dahin unbekannte Bewegungsfreiheit. Die Kleider waren oft aus leichten, durchscheinenden Stoffen wie Musselin gefertigt. Dieses ästhetische Ideal symbolisierte eine Rückkehr zu Natürlichkeit, Einfachheit und klassischen Proportionen.

Einige Beispiele der Mode um 1800  sind in der Bildergalerie unten zu sehen (für größere Ansicht und ausführlichen Bildtitel bitte die einzelnen Fotos anklicken).