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Mode in Renaissance und Barock

Reformation (1517) und der Bauernkrieg (1525/26) leiteten die im deutschsprachigen Raum die Renaissance ein, die in Italien bereits im 15. Jahrhundert ihre Anfänge hatte. Die Entdeckung und Eroberung neuer Kontinente wurden für die europäischen Länder zu einer Quelle unermesslichen Reichtums. Händlerfamilien wie die Fugger waren die „Neureichen“ der damaligen Zeit. Die städtischen Patrizier und Fürstenhöfe waren Schöpfer und Träger von Kultur und Mode - aber auch religiöser Wahn und Hexenverfolgungen prägen das Gesicht der Zeit.

Die europäische Mode stand unter italienischem, dann spanischem Einfluß. So entwickelte sich die Damenmode  mit hoher Taille sowie getrennt zugeschnittenem Oberteil und Rock  zunächst im Italien am Übergang vom Spätmittelalter zur Frührenaissance und verbreitete sich dann mit verschiedenen Variationen in ganz Europa. Ebenso waren mehrteilige, angezettelte und somit austauschbare Ärmel beliebt.

Im 16. Jahrhundert dominierte die vom spanischen Hof ausgehende strenge, hochgeschlossene, in dunklen Farben gehaltene Mode, ergänzt durch bis ins Frühbarock beliebte Mühlsteinkragen weite Teile des europäischen Kontinents.

Es geht modisch weiter in das 17. Jahrhundert, in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Er begann als Glaubenskrieg und wurde zu einem Machtkampf um die Vorherrschaft in Mitteleuropa. Die in Europa bis dahin weitverbreitete „Spanische Mode“ wurde um diese Zeit nach und nach abgelöst von lockereren modischen Formen. Während die Herrenmode von der Kleidung der Soldaten beeinflusst war, öffnete sich bei den Damen der Halsausschnitt zu größeren Dekolletés und die Farbigkeit der Kleider wurde heller.